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Bedarf Homosexualität einer "Diagnose"?Die "sexuelle Orientierung" beschreibt die sexuelle Praeferenz auf eines der beiden Geschlechter. Wir unterscheiden hier "Androphilie" und "Gynäphilie", je nachdem ob ein Mann oder eine Frau auf Männer "steht" oder eben auf Frauen.
"Diagnosen" beschreiben aber doch immer "Krankheiten"! Mit diesem nachvollziehbaren Argument wurde ich konfrontiert und da ja "Homosexualität" keine Krankheit (mehr) ist, darf es auch keine "Diagnose" geben.
So weit so gut, ich habe darüber nachgedacht und bin bei der "Diagnose" geblieben.
Denn allzu oft bedürfen homosexuelle Männer einer Therapie, und wo es eine Therapie gibt, gibt es eine Diagnose. Jede Therapie bedarf einer Diagnose, MUSS sogar eine Diagnose haben, denn sie stellt ja die Indikation zur Therapie dar.
Keine Angst, meine Therapie möchte nicht "heilen", sie ist ausschliesslich affirmativ, bekräftigt also den homosexuellen Mann in seiner Homosexualität.
Doch auch die affirmative Therapie bedarf einer Diagnose, und alleine schon der Umstand, dass sehr (!) viele schwule Männer einen Therapeuten brauchen, rechtfertigt schon die Diagnose.
Ich bleibe also bei der "Diagnose", obwohl es sich bei der Homosexualität nicht um eine Krankheit handelt! Nicht die Homosexualität ist eine Krankheit, sondern der homosexuelle Mann ist häufig krank, - wegen der Ausgrenzung durch die Gesellschaft!
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